Das Wouda-Pumpwerk in Lemmer: UNESCO-Welterbe nach wie vor gut in Schuss
Wer nach Lemmer fährt, sieht ihn schon von weitem: den 60 Meter hohen Schornstein des Ir. D.F. Wouda-Pumpwerks. Seit 1920 steht es dort und ist immer noch in Gebrauch. 1998 wurde es zum UNESCO-Welterbe erklärt. Eine würdige Auszeichnung für eines der schönsten und innovativsten Bauwerke der Niederlande. Besuchen Sie dieses beeindruckende Gebäude das sich architektonisch am Stil der Amsterdamer Schule orientiert. Erleben Sie das größte, noch funktionierende dampfbetriebene Pumpwerk der Welt.
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Ein Besuch dieses Unesco-Welterbes in Lemmer beginnt im benachbarten Besucherzentrum. Eine interaktive Ausstellung schildert die Geschichte des friesischen Wasserschutzes und die Folgen des Klimawandels. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ist ein Besuch des Wouda-Pumpwerks ein Erlebnis. Ein lehrreiches noch dazu. Am Puzzletisch kann man beispielsweise herausfinden, was man selbst für das Klima tun kann. Mit einer VR-Brille blickt man dahinter, welche Technik in solch einem Pumpwerk steckt und wie es funktioniert. Für Kinder gibt es mehrere Erkundungstouren. So dürfen sie beispielsweise dem Hauptmaschinisten Jelle Terpstra über die Schulter schauen und werden zum Hilfsmaschinisten ausgebildet. Das Besucherzentrum ist auch Ausgangspunkt für Führungen durch das Pumpwerk mit seiner faszinierenden Technik und durch das benachbarte Kesselgebäude. Wussten Sie schon, dass das Wouda-Pumpwerk mehrmals zum besten Ausflugsziel in Friesland gekürt wurde?
Buchen Sie Ihre TicketsWOUDA-PUMPWERK UNTER DAMPF
Schon seit 1920 rattern die Maschinen des Wouda-Pumpwerks und spielen eine lebenswichtige Rolle im friesischen Wasserhaushalt. Früher war dies das wichtigste Pumpwerk. Inzwischen hat jedoch das J.L. Hoogland-Pumpwerk seine Hauptaufgabe übernommen: Wasser aus den friesischen Ausgleichsgewässern heraus zu pumpen. Bei Starkregen und Sturm springt das Wouda-Pumpwerk bei Lemmer jedoch nach wie vor in die Bresche und wird dann buchstäblich unter Dampf gesetzt. Bisher ist dieser Fall immer noch mindestens einmal pro Jahr eingetreten. Zudem finden jedes Jahr einige Schulungstage statt. Auch dann wird das Wouda-Pumpwerk unter Dampf gesetzt. Schauen Sie unter „Events und Termine“ nach. Dort werden diese Tage angekündigt.
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Das Wouda-Pumpwerk wurde von 1917-1918 gebaut und 1920 offiziell in Betrieb genommen. Denn gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Friesland ganze Landstriche im Winter überschwemmt. Das Pumpwerk, das seit 1947 nach Dirk Frederik Wouda, dem Hauptingenieur des provinzialen Wasserwirtschaftsamtes, benannt wurde, sollte dem ein Ende setzen. 1998 erhielt es seinen Platz auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Die UNESCO-Kommission kam zu dem Schluss, dass dieses Baudenkmal ein echtes Highlight des niederländischen Wasserbaus ist. Das Wouda-Pumpwerk zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie man mit Dampf die Naturgewalten unter Kontrolle hält. Alles in allem: eine verdiente Würdigung. Insgesamt gibt es in den Niederlanden zwölf von der UNESCO anerkannte Welterbestätten, die in der Welt ihresgleichen suchen. Eine davon findet man gleich hier in Lemmer!
UMGEBUNG DES WOUDA-PUMPWERKS
Was hat die Umgebung des Wouda-Pumpwerks zu bieten? Vor oder nach einem Besuch des Wouda-Pumpwerks lohnt sich ein Streifzug durch Lemmer. Dieses Dorf mit städtischem Charakter kann auf eine von Fischerei, Handel und Schifffahrt geprägte Vergangenheit zurückblicken. Fester Bestandteil eines Lemmer-Besuchs ist die sogenannte „Runde ums Dok“, d. h. über die am Wasser gelegenen Straßen im Zentrum. Am Strand von Lemmer können Sie sich anschließend gleich in die Fluten des IJsselmeers stürzen. Beim VVV erhalten Sie eine Wegbeschreibung für den „Dorpskuier“, einen ausführlichen Rundgang durch Lemmer, mit Geschichten und Anekdoten. Die Umgebung lädt zu ausgiebigen Wanderungen und Radtouren. Die friesischen Seen, endlose Landschaften und Jahrhunderte alte Stadtkerne erwarten Sie.
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