Erleben Sie eine Reise durch Zeit und Raum mit Poesie

Wo späte Sonne trifft auf frühe Nacht, wenn Himmel und Erd’ sich scheu begegnen, zeigt die Welt ihr Gold in mannigfacher Pracht. Die Weite zwischen Licht und Dunkel lässt innehalten, macht uns still. Wer hat den Wechsel der Natur wohl so bedacht? Noch erklinget meiner Gedanken Lied. Doch die stille Weite bricht sich Bahn. Dort, wo ich bin: in der Natur vom Nannewiid. Die stille Weite. Sie ist mein.

Zu meinen Füßen ein Korb. Über mir ein Ballon. Meine Augen mit Blick auf unendlich. Die Welt scheint so klein und fein. Sogar meine Sorgen bleiben dort, wo sie sind: unten.

Über mehrere MarBoei-Standorte wurden Gedichte geschrieben, die sogenannten poetischen Ankerplätze auf den friesischen Gewässern. Auf der Website von MarBoei kannst du alle Gedichte lesen und dir alle Standorte der Ankerplätze ansehen.

Aus sechs Metern Höhe blicke ich aufs IJsselmeer, denkend an die längst vergangene Zeit der tosenden Fluten. Ein Meer wurde gezähmt. Es tost nicht mehr, es funkelt seelenruhig im Abendsonnenschein. Nur das Rauschen der Bäume und die Vögel in der Luft bringen Leben  in diesen Sommerabend.

Ziegenmist und Kuhfladen: stumme Zeugen eines geheimen Treffens in finsterer Nacht. Nebel entsteigt dem See, umschleicht die Bäume. Konturen von Leben zeichnen sich ab. Ein reges Treiben: Kühe, Geißböcke und Vögel, überschattet von Magie und Zauberei. Bei diesem Komplott der wilden Tiere hält die Teichjungfer die Wacht und bewahrt das Geheimnis der Wyldemerk.

einen Hafen - in dem das Herz pulsiert - einen Hafen - in dem die Nächte singen - den baut man mit tausend Armen in hundert Jahren - aus windzerzausten Sprachfetzen, aus Wäsche auf der Leine - aus blankgeputzten Fenstern und angespültem Glück - aus umher schweifenden Laternen, Meeresvorhängen - oder aus blauem Himmel, unbeschwerten Stunden am Strand - mit nackten Händen, einem Eimer Wasser - und einer Schaufel voller Sand

Hier bin ich an der Grenze zwischen Wirklichkeit und Fantasie.
Hier sitze ich geborgen zwischen dem Fließenden und dem Unverrückbaren.
Hier verlange ich danach, frei zu wählen zwischen dem, der ich bin und dem, der ich sein darf.
Hier sehe ich was Weite ist: jener Fluss mitten durch das Unverrückbare.
Hier träume ich dass mein Herz vor Liebe überquillt, damit mein Leben pulsiert.

Wie ein Gemälde ohne Künstler. Ein Stillleben, von Wasser und Wind bewegt. Mit einer Kirche, wie durch Pinselstrich erbaut. Fast vergessen sind die Mönche, die Klostersteine. Wie sich der Wasserlauf durch die Weide aquarelliert. Still folgt ein Boot dem gepinselten Strich. Gerahmt vom Schilf, das sich biegt im Wind. Dieses Gemälde ohne Künstler. Hänge ich auf in meinen Erinnerungen. Und nehme es mit nach Hause. So wie es ist.

Unendliches Beige in allen Facetten umrahmt eine Bühne, von Natur geschaffen mit dem Betrachter in der ersten Reihe. Mit Akteuren, die zirpen, zwitschern und fliegen. Wo der Sumpfrohrsänger ein Solo gibt. Und die Bartmeise mit den Enten plaudert. Probe oder Premiere, wer kennt sich noch aus? Die Vorstellung läuft, und dennoch ist man nie zu spät. Ganz ohne Programmheft, ohne Eintrittskarte. Willkommen im Freilichttheater Makkumersúdwaard.

Wunderbare Welten dort wo einst nichts als Meer war. Aus den Fluten erstand ein wahres Vogelparadies. Erfüllt ist die Luft vom Gesang der Weidevögel. Sehr zum Gefallen des Vogelfreunds der sich daran erfreut.

Komm mit mir in die Zeiten der Vergangenheit, einmal umsonst, hin und zurück. Ist sie nicht malerisch, diese Kirche? Dazu ein Pfarrhaus, eine Häuserzeile, hier und da ein Gehöft. Diese historisch-schöne Reise, umsonst und dennoch unbezahlbar gibt es nur hier: in Lutkewierum.

Weiße Segel am Horizont sind wie unbeschriebene Blätter einer unbekannten Zukunft. Meine Wünsche und Verlangen projiziere ich auf dreieckiges Tuch. Die Wunschboote nehmen sie mit und ich… kann loslassen.