Blog: 7x Sehen und erleben in Stavoren
Armut und Wohlstand wie Ebbe und Flut. Die Hansestadt Stavoren hat im Laufe der Zeit so ziemlich alles erlebt: üppigen Reichtum, aber auch bitterste Armut. Dennoch haben es die Bewohner immer verstanden, das Beste aus ihrer Lage zu machen und die Schönheit der ältesten Hafenstadt von Friesland zu bewahren. Schon gewusst, dass Stavoren einst selbst Münzen prägte? Denn im Hafen von Stavoren wurde eifrig Handel mit vielen Ländern getrieben. Schauen Sie sich ruhig um in dieser quirligen Hafenstadt am IJsselmeer, wo historische Segelschiffe einen Heimathafen gefunden haben.
Entdecken Sie die 7 Schätze von Stavoren
1/ Die Frau von Stavoren
Besuchen Sie im alten Hafen das Denkmal der Frau von Stavoren. Voller Gier blickt sie auf die zurückkehrenden Schiffe mit ihrer kostbaren Fracht. Durch ihren Hochmut stürzt sie sich selbst ins Unglück und reißt ganz Stavoren mit ins Verderben. Entdecken Sie die Geschichte und halten Sie einen Moment inne. Haben Sie den Mut, bescheiden zu sein? Statten Sie der Frau von Stavoren einen Besuch ab und lesen Sie ihre Geschichte.
Lesen Sie ihre Geschichte2/ Der Hafen von Stavoren
Handel, Fischerei und Freizeitfreuden – all das findet man hier vereint. Stavoren hat eine einmalige Lage: Die Stadt ist von drei Seiten vom IJsselmeer umringt. Das gibt der Stadt nicht nur ein gemütliches Flair, sondern beschert ihr auch originelle Fotomotive, wie z. B. die alte Seeschleuse von 1576, den Fischereihafen, die farbenfrohen Häuser, die an Kopenhagen erinnern, und die ästhetisch gestalteten Hafenlaternen. Kamera nicht vergessen!
Den Hafen von Stavoren besuchen3/ Brunnen „Der Fisch vor Stavoren“ – Mark Dion
Am Kopf des Hafens, an der alten Schleuse, thront die „Frau von Stavoren“ über dem Wasser des IJsselmeers (damals noch Zuiderzee) und harrt der Schiffe, die da kommen. Genau gegenüber befindet sich ein neues kulturelles Wahrzeichen: der Fisch. Drei Meter hoch und acht Meter lang, Wasser speiend aus Ober- und Unterkiefer, lockt das Ungetüm immer wieder Kinder, die dem Wasser die Stirn bieten. Dieser Brunnen gehört zum Projekt 11fountains im Rahmen von Leeuwarden-Fryslân Kulturhauptstadt Europas 2018. Sein Schöpfer ist der amerikanische Künstler Mark Dion.
Brunnen Besuchen4/ Toankamer ’t Ponthús
Hier wird die ruhmreiche Geschichte von Stavoren lebendig. Eine Zeitachse gibt Aufschluss: Warum haben die Normannen Stavoren besetzt? Welche Handelsbeziehungen verband die Stadt mit Hamburg? Oder wie verlief im Zweiten Weltkrieg die Notlandung der Halifax V auf dem IJsselmeer, südlich von Stavoren?
Museum besuchen5/ Der Bahnhafen von Stavoren
Als es den Abschlussdeich noch nicht gab, war die Fähre zwischen Enkhuizen in Nordholland und Stavoren in Friesland eine wichtige Verbindung. Mit dem Zug gelangte man nach Stavoren, bestieg dort die Fähre und konnte in Enkhuizen mit dem Zug weiterreisen. Ein Stück weiter im Bahnhafen legte die Dampffähre an, die Güter und Vieh beförderte. Beladene Zugwagons wurden über eine Brücke mit Schienen auf die Fähre geschoben. 2015 wurden die Überreste dieser Rampe restauriert. Sie erinnern nun an die alten Zeiten im Stavorener Bahnhafen.
Fähranleger besuchen6/ Das Blockhaus
Nach 1525 gehörte Friesland zum Reich Kaiser Karls V. Um die Friesen im Zaum zu halten, ließ Karl V ein großes Blockhaus im Stavorener Hafen errichten. Blockhaus ist eine alte Bezeichnung für ein militärisches Verteidigungsbauwerk an strategischer Stelle, das zur Überwachung eines Zugangs dient, in diesem Fall des Zugangs zum Hafen von Stavoren. Diese Befestigungsanlage stand dort bis ca. 1580. Danach wurde sie teils abgerissen und teils in die Stadtmauern integriert. Bei Ausgrabungen im Jahr 1996 wurden Reste der Mauern und Türme sowie viele Kanonenkugeln gefunden. Inzwischen befindet sich an dieser Stelle auf den alten Fundamenten eine Darstellung der Befestigungsanlage: ein großes Kunstwerk aus Stahl, Beton und Glas.
Das Blockhaus besuchen7/ Johan-Friso-Schleuse
Die Schleuse mit Brücke aus dem Jahr 1966 bildet die Verbindung zwischen dem IJsselmeer und dem Johan-Friso-Kanal. Allerdings: Wer durch dieses Nadelöhr wollte, musste oft lange warten: bis zu zwei Stunden. Denn die Kapazität reichte einfach nicht aus. Deshalb eröffnete König Willem-Alexander am 8. Mai 2014 eine zweite Schleuse neben der Bisherigen. Die neue Schleusenkammer ist ganze 65 Meter lang und steckt voller Innovationen.
Besuch die Johan-Friso-Schleuse