Das Stadttor Lemsterpoort
Sloten
Wer von Lemmer aus nach Sloten kommt, kann die Mühle und das Stadttor Lemsterpoort kaum verfehlen. Auch als Postkartenmotiv wurde diese Kombination schon unendlich oft festgehalten und fasziniert immer noch.
Hier schon mal ein Vorgeschmack
Weil man sie nicht mehr brauchte, wurden die Landtore der Festungsstadt Sloten abgerissen und beseitigt. Die Wassertore sind der Abrissbirne zum Glück entgangen. Es gibt zwei davon in Sloten: die Snekerpoort (auch Woudsenderpoort genannt) und das südliche Tor: die Lemsterpoort. Wer von Lemmer aus nach Sloten kommt, kann die Mühle und das Stadttor Lemsterpoort kaum verfehlen. Auch als Postkartenmotiv wurde diese Kombination schon unendlich oft festgehalten und fasziniert immer noch. Am Fuß der Lemsterpoort befindet sich ein Pranger. Er erinnert an die Zeit, in der Sloten Recht sprechen und Urteile vollziehen durfte.
Das „trojanische Pferd“ vor Sloten
Wir schreiben den 12. Mai 1588. Pier Lupckes aus dem benachbarten Dorf Tjerkgaast hat sich den kühnen Plan überlegt, Sloten zu überfallen. Aber die Stadt mit ihren Festungswällen ist nicht gerade leicht einzunehmen. Gemeinsam mit den spanischen Truppen von Philips II ist Lupckes dennoch überzeugt, einen Weg gefunden zu haben, um die Kontrolle über die aufständische Stadt zurück zu gewinnen. Seine Strategie ähnelt der des trojanischen Pferdes. Nur anstelle von Pferden kommen hier Bierfässer zum Einsatz, in denen die spanischen Soldaten versteckt werden sollen. Zwei Schiffer aus Grouw, Dotte Sibles und Stomme Jelmer, haben sich bereitgefunden, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Bei schlechtem Wetter fährt das mit Bierfässern beladene Boot über das Slotermeer und steuert die kleine Stadt Sloten an. Aber im letzten Moment verrät jemand den Plan, und ein aufmerksamer Stadtwächter entdeckt die List. Er schlägt Großalarm. Was danach folgt, ist ein heftiger und blutiger Kampf zwischen den wackeren Stadtschützen und den feindlichen Spaniern. Schiffer Sibles gelingt die Flucht, aber Pier Lupckes und Stomme Jelmer werden gefangen genommen und müssen ihren Verrat mit dem Leben bezahlen. Zwei Wochen später werden sie öffentlich enthauptet, wonach ihre Schädel auf den Pfosten am Stadttor „zur Schau gestellt“ wurden. Zur Abschreckung, damit bloß niemand mehr auf die waghalsige Idee kommt, Sloten anzugreifen. Diese ruhmreiche Episode der Stadt Sloten wird alle paar Jahre nachgespielt, mit dem Originalschauplatz als Kulisse.
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