Die Wäscheleinen von Sloten
Sloten
Sloten hält die Tradition des Bleichens in Ehren. Die Bleekweide (Bleichwiese) war früher einmal eine zentrale Rasenfläche in der Innenstadt, auf welcher das Leinen in der Sonne trocknete.
Hier schon mal ein Vorgeschmack
Sloten hält die Tradition des Bleichens in Ehren. Die Bleekweide (Bleichwiese) war früher einmal eine zentrale Rasenfläche in der Innenstadt, auf welcher das Leinen in der Sonne trocknete. Nach dem Waschen war das Leinen oft immer noch leicht gelblich verfärbt, und auch der üble Geruch war nicht völlig gewichen. Aber man hatte entdeckt, dass das Tuch aufhellt und einen frischeren Geruch annimmt, wenn man es auf dem Rasen ausbreitet und dort trocknen lässt. Der wissenschaftliche Beweis dafür kam später: Unter dem Einfluss der Sonne bilden sich freie Sauerstoffatome, die sich mit dem Schmutz binden, was den gleichen Effekt erzielt wie Wasserstoffperoxid. Dadurch erhielt die Wäsche einen frischen Geruch und eine weißere Farbe. Daher das Wort „bleichen“.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren Bleichwiesen in der Textilindustrie durchaus üblich. Auch zu Hause legten viele ihre Wäsche noch auf die Bleichwiese. Sloten hält die Erinnerung an seine Bleichwiesen entlang der Vestinggracht in Ehren. Nur wird die Wäsche inzwischen nicht mehr auf dem Rasen ausgebreitet, sondern auf die Wäscheleine gehängt. Das sorgt nicht nur für eine gemütliche Atmosphäre, sondern ist dazu auch praktisch. Sloten ist nämlich so kompakt gebaut, dass es nur an den Rändern ausreichend Platz, Sonne und Wind zum Trocknen und Bleichen von Wäsche gibt. Ein irgendwie malerischer Anblick.
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