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Der Leuchtturm von Workum

Workum

Auf dem Hylperdyk am Eingang zum Hafen sieht man den Leuchtturm von Workum. Er trägt den Beinamen „Toarntsje“ (Türmchen), der für den viereckigen Backsteinturm ziemlich treffend ist.

Hier schon mal ein Vorgeschmack

Auf dem Hylperdyk am Eingang zum Hafen sieht man den Leuchtturm von Workum. Er trägt den Beinamen „Toarntsje“ (Türmchen), der für den viereckigen Backsteinturm ziemlich treffend ist.

Mit einer Höhe von nur neun Metern ist der Leuchtturm von Workum nicht gerade hoch. Umso länger ist allerdings seine Geschichte. Der Leuchtturm wurde um 1708 erbaut und ersetzte seinerzeit einen Holzleuchtturm von 1643. Er bestand seinerzeit aus vier Stützen aus Eichenholz, einem viereckigen Eichensockel und einer Eisenplatte, auf der sich der Feuerkorb befand. Das Holzgestell wurde durch einen steinernen Turm ersetzt, der drei Stockwerke hatte. 1712 wurde ein Haus angebaut. Um 1880 wurde das offene Feuer durch eine Öllaterne ersetzt. Auch als die Küstensignale 40 Jahre später verstaatlicht wurden, pflegte Workum seinen Turm nach wie vor in Eigenregie.

Der Turm brachte Einnahmen, denn passierende Schiffe mussten Feuer- und Bakengeld entrichten. Mit dem Erlös wurde die Seeschleuse instandgehalten. Als die Zuiderzee nach Vollendung des Abschlussdeichs zum IJsselmeer wurde, erlosch die Öllaterne 1932. Gaslampen traten an ihre Stelle. Der Leuchtturmwärter stieg über eine Leiter zweimal täglich nach oben, um die Lampen von Hand in Gang zu setzen. 1984 wurden die Gaslampen von der Provinz übernommen. Jetzt versehen dort solarbetriebene elektrische Lampen ihren Dienst.

Der Leuchtturm spielt eine wichtige Rolle beim Strontrace, dem Workumer Segel-Event: Für den erste Skûtsje-Frachtsegler, der von dieser Regatta zurückkehrt wird auf dem Turm ein echtes Feuer entzündet. Das Strontrace ist ein Segelwettbewerb, der seit 1974 nach einer Idee von Reid de Jong abgehalten wird. Reid, einst Professor für Architektur, ist der ehemalige Bewohner des Leuchtturms. 50 Jahre (bis 2018) lebte de Jong mit seiner Frau völlig autark auf dem Leuchtturm. Der niederländische Journalist Joris Linssen machte 2013 eine TV-Reportage über diesen bemerkenswerten Mann und seine Frau.

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Hylperdyk 4
8711 HJ Workum
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