Woudagemaal: die größte Dampfpumpstation der Welt
Lemmer
Die Ir. D. F. Woudapumpstation ist die größte, noch funktionierende Dampfpumpstation der Welt.
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Die Ir. D. F. Woudapumpstation ist die größte, noch funktionierende Dampfpumpstation der Welt. Die Woudapumpstation wurde 1920 von Königin Wilhelmina eröffnet und hatte die Aufgabe, überschüssiges Wasser von Friesland aus in die Zuiderzee, und später ins IJsselmeer, zu pumpen. 1966 erhielt die Woudapumpstation Verstärkung in Form der elektrischen Hoogland Pumpstation in Stavoren. Die Woudapumpstation aus 1920 ist Eigentum von Wetterskip Fryslân. Bei extremem Hochwasser wird die elektrische Dampfpumpstation noch immer eingesetzt, um den Überschuss an Wasser ins IJsselmeer zu löschen.
Während der Winter des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen große Teile von Fryslân unter Wasser. Um diese Wasserflut zu bekämpfen, beschloss man 1913 eine Dampfpumpstation bei Lemmer zu bauen. Die Dampfpumpstation wurde nach Ir. Dirk Frederik Wouda benannt, der zu dieser Zeit als Hauptingenieur des Ministeriums für Wasserwirtschaft diente und für den Stil und die Ausführung des Baus verantwortlich war. Bis heute spielt die Woudapumpstation noch immer eine wichtige Rolle im friesischen Wasserhaushalt!
Seit 1998 darf sich die Woudapumpstation zu den zehn Welterbe in den Niederlanden zählen. Das hat die Dampfpumpstation nicht nur ihrem wichtigen Beitrag zum friesischen Wasserhaushalt zu danken, sondern auch der besonderen Architektur und der einzigartigen Anwendung der Dampfkraft durch niederländische Fachleute für Wasserwirtschaft.
Ein einzigartiger Tagesausflug
Die Woudapumpstation ist Eigentum von Wetterskip Fryslân, sie setzen die Dampfpumpstation durchschnittlich zwei Mal pro Jahr unter Dampf, um das Betriebspersonal in der Praxis auszubilden. Auf diese Weise können sie auch die Betriebsführung der Dampfpumpstation garantieren. Es ist ein unglaubliches Erlebnis, wenn die Woudapumpstation unter Dampf gesetzt wird. Während dieses einzigartigen Spektakels treffen Dampf, Wasser und Architektur aufeinander. Sehen Sie sich unseren Terminkalender für die nächsten Betriebstage an!
Auch außerhalb des einzigartigen Dampfspektakels ist die Woudapumpstation einen tollen Tagesausflug für sowohl Jung als auch Alt wert. Ein Besuch der Woudapumpstation beginnt im nahegelegenen Besucherzentrum. Lernen Sie mehr über die reiche Geschichte und Funktionsweise der Woudapumpstation oder lassen Sie sich von einem unserer ca. 100 enthusiastischen Freiwilligen rundführen. Es gibt auch die zehn-sprachige Audiotour-App, mit der Besucher während der Führung in ihrer eigenen Sprache verschiedenen Komponenten der Dampfpumpstation erleben können. Sowohl das Besucherzentrum als auch die Dampfpumpstation sind für Rollstuhlfahrer zugänglich.
Die Woudapumpstation bietet auch verschiedene Arrangements für Jung und Alt, kleine oder große Gruppen und zu verschiedenen Anlässen an. Erleben Sie den tollsten Tagesausflug bei der Woudapumpstation in Lemmer! Sehen Sie sich unsere Öffnungszeiten an oder bestellen Sie Ihre Tickets bereits heute online.
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Die Befreiung Frieslands 1
Die Befreiung Frieslands 1
Anfang April wurde deutlich, dass die Befreiung Frieslands kurz bevorstand. Obwohl die Provinz nicht wie andere Teile der Niederlande unter einem echten Hungerwinter gelitten hatte, herrschte in der Provinz ein großer Mangel an fast allem. Und der Terror der Besatzer wuchs. Infolgedessen wurde auch der Widerstand gegen die Besatzer immer stärker. Der Kampf zwischen beiden war Anfang 1945 härter als je zuvor.
In Friesland waren die sogenannten Knokploegen (KP) [Schlägertruppen] für die meisten Widerstandshandlungen verantwortlich. Es gab aber auch noch andere Gruppen. Auf Anordnung der niederländischen Regierung in London wurden alle diese Gruppen in den niederländischen Inlandsstreitkräften (NBS) zusammengefasst. In Friesland geschah dies am 12. Dezember 1944.
Mit den NBS, im Volksmund BS genannt, erhielt der bewaffnete Widerstand eine Organisation mit klarer Struktur. Die NBS sollte auch bei der bevorstehenden Befreiung eine Rolle spielen. Zu diesem Zweck wurden die Widerstandsgruppen ab Herbst 1944 mit Waffen ausgestattet. Diese wurden aus der Luft abgeworfen.
Am 8. April sendete Radio Oranje die Nachricht "Die Flasche ist leer". Dies war das Signal für die NBS, 36 Stunden später mit den Sabotageaktionen zu beginnen. Ziel war es, den Deutschen die Verteidigung gegen die anrückenden alliierten Truppen so schwer wie möglich zu machen.Der Widerstand tat dies, indem er Brücken unpassierbar machte, Eisenbahnen lahm legte, Wasserwege blockierte und Straßen versperrte. Die Reaktion der Besatzungstruppen war unbarmherzig. Als Vergeltungsmaßnahme wurden Dutzende von Gefangenen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten erschossen.
Als die Kanadier am 12. April in Friesland einmarschierten, wurden sie vom friesischen Widerstand äußerst wirksam unterstützt. Da er hervorragend organisiert war, konnte er den Kanadiern helfen, wichtige Brücken unter Kontrolle zu bringen, beschädigte Brücken zu reparieren und sie über die günstigste Route zu beraten.
Am 18. April war die gesamte Provinz mit Ausnahme der Watteninseln befreit (diese wurden erst Ende Mai und im Juni befreit). Im Vergleich zu anderen Provinzen gab es in Friesland nur wenige Kämpfe. Im Allgemeinen wurden die wenigen tausend deutschen Soldaten, die nicht aus Friesland fliehen konnten, von den Kanadiern relativ schnell besiegt.
Der Kommandeur der Royal Canadian Dragoons, Oberstleutnant Landell, lobte die Aktionen des Widerstands mit den Worten "Friesland liberated herself". Das mag zwar etwas übertrieben sein, aber die Aktionen des friesischen Widerstands haben die Befreiung zweifellos beschleunigt. Und sie verringerten die Zahl der Opfer auf Seiten der Alliierten.
Bei den Auseinandersetzungen mit den deutschen Truppen und ihren niederländischen Komplizen verloren mindestens 31 Widerstandskämpfer ihr Leben. Auf der Seite der Alliierten starben mindestens 11 Kanadier und ein Franzose. Die Kämpfe und der Beschuss forderten auch Dutzende von Opfern unter der Zivilbevölkerung. Die Zahl der Opfer auf deutscher Seite ist nicht bekannt, geht aber wahrscheinlich in die Hunderte. Mit 320 zerstörten Häusern, 4.000 beschädigten Häusern und 80 zerstörten Brücken war Friesland die am wenigsten beschädigte Provinz der Niederlande.
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