Fabrikschlot von Nooitgedagt
IJlst
Prägend für die Silhouette von IJlst ist nicht zuletzt der alte Schornstein der Fabrik, auf dem der Firmenname von oben nach unten zu lesen ist.
Hier schon mal ein Vorgeschmack
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Prägend für die Silhouette von IJlst ist nicht zuletzt der alte Schornstein der Fabrik, auf dem der Firmenname von oben nach unten zu lesen ist. Jahrzehntelang war das Werk führend in der Produktion von Schlittschuhen, Kinderspielzeug und vor allem Werkzeugen.
Ihre größte Bekanntheit verdanken die Königlichen Fabriken J. Nooitgedagt und Sohn ihren Holzschlittschuhen. Eigentlich eine Ironie des Schicksals, denn Holzschlittschuhe und Holzspielzeug waren eigentlich Nebenprodukte. Das Kerngeschäft bestand aus Werkzeugen zur Holzbearbeitung. Jahrzehntelang war das Werk führend im Entwurf und in der Fertigung von Schlittschuhen, Kinderspielzeug und Werkzeugen. Alles mit Liebe hergestellt von handwerklich versierten Mitarbeitern dieses ehemaligen größten Arbeitgebers von IJlst. Von der Fabrik im Zentrum der Stadt ist nur noch der Schornstein übrig geblieben.
Ein riesiger Meißel, der früher vor der Fabrik stand, erinnert an die Blütezeit. Dieses handwerklich solide Kunstwerk findet sich jetzt auf den Kreisverkehr am Bahnhof von IJlst. Im Museum Houtstad IJlst können Sie auf Tuchfühlung gehen mit 150 Jahren Produktentwicklung. Werkzeuge von Nooitgedagt schätzt man immer noch wegen ihrer hohen Qualität. Deshalb verdient ein solches Werkzeug ein zweites Leben. „Doppelt“ vorhandene Exemplare sind daher beim Museum Houtstad IJlst käuflich zu erwerben.
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Die Befreiung Frieslands 1
Die Befreiung Frieslands 1
Anfang April wurde deutlich, dass die Befreiung Frieslands kurz bevorstand. Obwohl die Provinz nicht wie andere Teile der Niederlande unter einem echten Hungerwinter gelitten hatte, herrschte in der Provinz ein großer Mangel an fast allem. Und der Terror der Besatzer wuchs. Infolgedessen wurde auch der Widerstand gegen die Besatzer immer stärker. Der Kampf zwischen beiden war Anfang 1945 härter als je zuvor.
In Friesland waren die sogenannten Knokploegen (KP) [Schlägertruppen] für die meisten Widerstandshandlungen verantwortlich. Es gab aber auch noch andere Gruppen. Auf Anordnung der niederländischen Regierung in London wurden alle diese Gruppen in den niederländischen Inlandsstreitkräften (NBS) zusammengefasst. In Friesland geschah dies am 12. Dezember 1944.
Mit den NBS, im Volksmund BS genannt, erhielt der bewaffnete Widerstand eine Organisation mit klarer Struktur. Die NBS sollte auch bei der bevorstehenden Befreiung eine Rolle spielen. Zu diesem Zweck wurden die Widerstandsgruppen ab Herbst 1944 mit Waffen ausgestattet. Diese wurden aus der Luft abgeworfen.
Am 8. April sendete Radio Oranje die Nachricht "Die Flasche ist leer". Dies war das Signal für die NBS, 36 Stunden später mit den Sabotageaktionen zu beginnen. Ziel war es, den Deutschen die Verteidigung gegen die anrückenden alliierten Truppen so schwer wie möglich zu machen.Der Widerstand tat dies, indem er Brücken unpassierbar machte, Eisenbahnen lahm legte, Wasserwege blockierte und Straßen versperrte. Die Reaktion der Besatzungstruppen war unbarmherzig. Als Vergeltungsmaßnahme wurden Dutzende von Gefangenen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten erschossen.
Als die Kanadier am 12. April in Friesland einmarschierten, wurden sie vom friesischen Widerstand äußerst wirksam unterstützt. Da er hervorragend organisiert war, konnte er den Kanadiern helfen, wichtige Brücken unter Kontrolle zu bringen, beschädigte Brücken zu reparieren und sie über die günstigste Route zu beraten.
Am 18. April war die gesamte Provinz mit Ausnahme der Watteninseln befreit (diese wurden erst Ende Mai und im Juni befreit). Im Vergleich zu anderen Provinzen gab es in Friesland nur wenige Kämpfe. Im Allgemeinen wurden die wenigen tausend deutschen Soldaten, die nicht aus Friesland fliehen konnten, von den Kanadiern relativ schnell besiegt.
Der Kommandeur der Royal Canadian Dragoons, Oberstleutnant Landell, lobte die Aktionen des Widerstands mit den Worten "Friesland liberated herself". Das mag zwar etwas übertrieben sein, aber die Aktionen des friesischen Widerstands haben die Befreiung zweifellos beschleunigt. Und sie verringerten die Zahl der Opfer auf Seiten der Alliierten.
Bei den Auseinandersetzungen mit den deutschen Truppen und ihren niederländischen Komplizen verloren mindestens 31 Widerstandskämpfer ihr Leben. Auf der Seite der Alliierten starben mindestens 11 Kanadier und ein Franzose. Die Kämpfe und der Beschuss forderten auch Dutzende von Opfern unter der Zivilbevölkerung. Die Zahl der Opfer auf deutscher Seite ist nicht bekannt, geht aber wahrscheinlich in die Hunderte. Mit 320 zerstörten Häusern, 4.000 beschädigten Häusern und 80 zerstörten Brücken war Friesland die am wenigsten beschädigte Provinz der Niederlande.
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