Der Fischbrunnen für Stavoren - Mark Dion
Stavoren
Das Meer gibt, das Meer nimmt. Stavoren, einst eine reiche Hansestadt, kann ein Lied davon singen. Überschwemmungen, Seehandelskriege, ein versandender Hafen: mehrere Male versank die Stadt in Armut. Doch jedes Mal stand sie wieder auf, und Seefahrt...
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Das Meer gibt, das Meer nimmt. Stavoren, einst eine reiche Hansestadt, kann ein Lied davon singen. Überschwemmungen, Seehandelskriege, ein versandender Hafen: mehrere Male versank die Stadt in Armut. Doch jedes Mal stand sie wieder auf, und Seefahrt und Fischerei brachten neuen Wohlstand.Volksmärchen wie „die Frau von Stavoren“ erzählen von dieser wechselhaften Geschichte. „Der Fischbrunnen für Stavoren“ fügt eine auf einem altem Druck beruhende, symbolische Wendung hinzu: „Wie große Fische kleine fressen!“ Wir sehen, wie das riesige offene Maul eines mächtigen Fischs den Menschen, der sich entlang den wasserspeienden Lippen ins Innere wagt, verschluckt. Wie rettet man sich vor so viel Übermacht?
Mark Dion(USA, 1961) wohnt in New York. Das vielseitige Werk von Mark Dion ist eine einzige große Studie der Art, wie offizielle Institutionen unser Verständnis der Geschichte, der Wissenschaft und der Natur formen und bestimmen. Dion taucht dafür tief in die Geschichte eines Themas oder eines Ortes ein und bringt wie ein Archäologe allerlei verborgene Aspekte zum Vorschein, die er auf seine eigene Weise ordnet und sortiert, häufig in „wunderkammerartigen“ Installationen. Dies führt häufig zu erstaunlichen neuen Erkenntnissen. Dions Werk ist humorvoll, doch hat auch Kanten zum Anecken, vor allem, wenn es um unseren Umgang mit dem Tierreich geht. So hat er 2016 mit seinen Installationen für das Drents Museum die Jagd humorvoll, aber doch deutlich kritisiert. Dion hat viele internationale Projekte und Ausstellungen unter seinem Namen laufen, und große Museen, wie das MoMa in New York und die Tate Gallery in London, besitzen Werke von ihm.
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Die Befreiung Frieslands 1
Die Befreiung Frieslands 1
Anfang April wurde deutlich, dass die Befreiung Frieslands kurz bevorstand. Obwohl die Provinz nicht wie andere Teile der Niederlande unter einem echten Hungerwinter gelitten hatte, herrschte in der Provinz ein großer Mangel an fast allem. Und der Terror der Besatzer wuchs. Infolgedessen wurde auch der Widerstand gegen die Besatzer immer stärker. Der Kampf zwischen beiden war Anfang 1945 härter als je zuvor.
In Friesland waren die sogenannten Knokploegen (KP) [Schlägertruppen] für die meisten Widerstandshandlungen verantwortlich. Es gab aber auch noch andere Gruppen. Auf Anordnung der niederländischen Regierung in London wurden alle diese Gruppen in den niederländischen Inlandsstreitkräften (NBS) zusammengefasst. In Friesland geschah dies am 12. Dezember 1944.
Mit den NBS, im Volksmund BS genannt, erhielt der bewaffnete Widerstand eine Organisation mit klarer Struktur. Die NBS sollte auch bei der bevorstehenden Befreiung eine Rolle spielen. Zu diesem Zweck wurden die Widerstandsgruppen ab Herbst 1944 mit Waffen ausgestattet. Diese wurden aus der Luft abgeworfen.
Am 8. April sendete Radio Oranje die Nachricht "Die Flasche ist leer". Dies war das Signal für die NBS, 36 Stunden später mit den Sabotageaktionen zu beginnen. Ziel war es, den Deutschen die Verteidigung gegen die anrückenden alliierten Truppen so schwer wie möglich zu machen.Der Widerstand tat dies, indem er Brücken unpassierbar machte, Eisenbahnen lahm legte, Wasserwege blockierte und Straßen versperrte. Die Reaktion der Besatzungstruppen war unbarmherzig. Als Vergeltungsmaßnahme wurden Dutzende von Gefangenen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten erschossen.
Als die Kanadier am 12. April in Friesland einmarschierten, wurden sie vom friesischen Widerstand äußerst wirksam unterstützt. Da er hervorragend organisiert war, konnte er den Kanadiern helfen, wichtige Brücken unter Kontrolle zu bringen, beschädigte Brücken zu reparieren und sie über die günstigste Route zu beraten.
Am 18. April war die gesamte Provinz mit Ausnahme der Watteninseln befreit (diese wurden erst Ende Mai und im Juni befreit). Im Vergleich zu anderen Provinzen gab es in Friesland nur wenige Kämpfe. Im Allgemeinen wurden die wenigen tausend deutschen Soldaten, die nicht aus Friesland fliehen konnten, von den Kanadiern relativ schnell besiegt.
Der Kommandeur der Royal Canadian Dragoons, Oberstleutnant Landell, lobte die Aktionen des Widerstands mit den Worten "Friesland liberated herself". Das mag zwar etwas übertrieben sein, aber die Aktionen des friesischen Widerstands haben die Befreiung zweifellos beschleunigt. Und sie verringerten die Zahl der Opfer auf Seiten der Alliierten.
Bei den Auseinandersetzungen mit den deutschen Truppen und ihren niederländischen Komplizen verloren mindestens 31 Widerstandskämpfer ihr Leben. Auf der Seite der Alliierten starben mindestens 11 Kanadier und ein Franzose. Die Kämpfe und der Beschuss forderten auch Dutzende von Opfern unter der Zivilbevölkerung. Die Zahl der Opfer auf deutscher Seite ist nicht bekannt, geht aber wahrscheinlich in die Hunderte. Mit 320 zerstörten Häusern, 4.000 beschädigten Häusern und 80 zerstörten Brücken war Friesland die am wenigsten beschädigte Provinz der Niederlande.
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