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Verkehrsregeln für die Freizeitschifffahrt

| Redactie VVV Waterland van Friesland

Verkehrsregeln für die Freizeitschifffahrt in Südwestfriesland: Sichere Urlaubsfreuden auf friesischen Gewässern

Segelboote, Motorboote, Schaluppen, Yachten, schwimmende Ferienhäuser, Kanus, Ruderboote, SUP-Boards... Alles Mögliche ist auf den Gewässern in Südwestfriesland unterwegs. Denn Tatsache ist: Die Region ist überaus wasserreich. Damit auch auf dem Wasser ein sicheres Miteinander möglich ist, sollte jeder Bootsfahrer vor allem die Verkehrsregeln kennen, die dort gelten. Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Waterland van Friesland möchte Sie daher über die Verkehrsregeln für die Freizeitschifffahrt aufklären und Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den (Wasser-)Weg geben. Damit wir alle die friesischen Gewässer in vollen Zügen und vor allem auf sichere Weise genießen können.

SICHERHEIT AUF DEM WASSER: GUTE VORBEREITUNG IST ALLES

Boot fahren ohne Bootsführerschein? Ja, das geht! Solange Ihr Boot kürzer als 15 Meter ist und die Motorgeschwindigkeit maximal 20 km/h beträgt. Viele Bootsvermieter in Südwestfriesland vermieten Boote, die man ohne Bootsführerschein nutzen darf. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht. Aber auch ohne Bootsführerschein kann es absolut nicht schaden, sich mit den Verkehrsregeln für den Bootsverkehr vertraut zu machen. Denn ein gelungener Tag auf dem Wasser beginnt mit einer guten Vorbereitung. Das bedeutet in jedem Fall, dass Sie immer eine aktuelle Karte der Wasserwege mit an Bord haben. Beim VVV Waterland van Friesland gibt es eine Wassersportkarte für Friesland. Erhältlich ist sie in den VVV-Geschäftsstellen und im VVV-eigenen Online-Shop. Überprüfen Sie vor der Abfahrt auch immer den aktuellen Wetterbericht. Stechen Sie nicht in See, wenn schlechtes Wetter absehbar ist oder wenn die Sichtverhältnisse unzureichend sind.

FREIZEITSCHIFFFAHRT IN SÜDWESTFRIESLAND: IMMER AUF DIE BERUFSSCHIFFFAHRT ACHTEN

Friesische Wasserstraßen und Gewässer werden selbstverständlich nicht nur von Freizeitskippern genutzt. Auch die Berufsschifffahrt ist dort unterwegs. Lassen Sie als Wassertourist der Berufsschifffahrt immer den Vortritt, insbesondere in Kurven und Häfen. Zum Beispiel, indem Sie so viel wie möglich an der Steuerbordseite (rechts) fahren. Geben Sie dabei deutlich an, welchen Kurs Sie verfolgen oder wohin Sie möchten. Eine Fahrrinne wird möglichst schnell und immer in gerader Linie überquert. Beachten Sie außerdem den toten Winkel bei Schiffen der Berufsschifffahrt. Dieser tote Winkel kann bis zu 350 m lang sein. Mäßigen Sie daher Ihre Geschwindigkeit und halten Sie sich aus dem toten Winkel heraus. So machen Sie es richtig: Achten Sie darauf, dass Sie selbst das Steuerhaus des Schiffes sehen. Dann wissen Sie, dass Sie sich an der richtigen Stelle befinden. Denn dann kann der Schiffer Sie nämlich auch sehen.

VERKEHRSREGELN FÜR DIE FREIZEITSCHIFFFAHRT: WER HAT VORFAHRT?

Egal ob Feldweg oder Autobahn – im Straßenverkehr gelten immer dieselben Verkehrsregeln. Auch auf dem Wasser gibt es solche Regeln. Sie sind beschrieben in der Verkehrsordnung der niederländischen Binnenschifffahrtspolizei. Eine eigene Polizei auf dem Wasser? Richtig. Auch auf dem Wasser patrouilliert die Polizei und kann dort Bußgelder verhängen. Nicht zuletzt deshalb sollten Sie die Regeln kennen, damit Ihnen kein Loch in der Urlaubskasse entsteht. Hier eine kleine Zusammenfassung der Vorfahrtregeln auf dem Wasser:

  • Als kleines Schiff (bis 20 m) gewähren Sie größeren Schiffen (länger als 20 m) immer die Vorfahrt. Achtung! Wenn es sich um eine Fähre, ein Fahrgastschiff, ein Schleppboot oder ein Fischerboot bei der Arbeit handelt, haben diese auch dann Vorfahrt, wenn sie kürzer als 20 m sind.
  • Als kleines Motorboot gewähren Sie einem Segelboot immer die Vorfahrt.
  • Ein kleines Motorboot gewährt auch einem Ruderboot die Vorfahrt, wenn diese einander kreuzen und keiner von beiden an der Steuerbordseite fährt.
  • Wenn Sie aus einem Hafen oder einem kleineren Gewässer kommen, sorgen Sie dafür, dass andere Boote ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit nicht zu ändern brauchen.

Dies sind allerdings längst nicht alle Regeln. Laden Sie hier die „Wassersport-Infokarte zum Aufbewahren“ des Vereins „Varen doe je samen!“ herunter. Sie enthält alle Grundregeln für den Verkehr auf niederländischen Gewässern. Auch finden Sie dort eine Übersicht der Verkehrszeichen auf dem Wasser.

WEITERE TIPPS FÜR EINE SICHERE FAHRT IN SÜDWESTFRIESLAND

Neben den Verkehrsregeln für die Freizeitschifffahrt geben wir Ihnen gerne noch ein paar andere Tipps mit auf den (Wasser-)Weg. Denn jeder soll sich in Waterland van Friesland wohlfühlen und die malerischen Städte und Dörfer, die man über die Seen und Kanäle erreichen kann, in vollen Zügen genießen können. Ein wichtiger Tipp: Sorgen Sie dafür, dass Sie vom Boot aus immer gute Sicht haben. Vergessen Sie nicht, regelmäßig nach hinten zu schauen, damit Sie wissen, was sich hinter Ihnen befindet. So können Sie rechtzeitig reagieren, wenn beispielsweise jemand Sie überholen möchte. Beachten Sie auch den Wellengang und die Sogwirkung, die von einem vorbeifahrenden größeren Schiff ausgehen können.

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VERKEHRSREGELN: SICHEREN ANKERPLATZ SUCHEN

Gehen Sie nur an sicheren Stellen vor Anker. Das bedeutet: Bleiben Sie nicht mitten in einer Wasserstraße oder an Brücken und Schleusen stehen. Wussten Sie übrigens, dass es überall in Friesland kostenlose Anlegestellen gibt, die von der Organisation Marrekrite bereitgestellt werden? Allein in Waterland van Friesland gibt es über 350 davon. Hier darf man sich bis zu drei Tage lang kostenlos aufhalten. Man kann auch mitten auf dem Wasser bei einer sogenannten MarBoei anlegen. Alle Anlegestellen sind auf der Wassersportkarte, die man über den Online-Shop von VVV Waterland van Friesland bestellen kann, eingezeichnet. Wer länger an einer Stelle bleibt und dort auch übernachtet, kann sich dann auch endlich ein Bierchen oder ein Glas Wein genehmigen. Denn auch auf dem Wasser beträgt die zulässige Alkoholmenge 0,5 Promille (ungefähr zwei Gläser). Aber Nüchternheit ist auf dem Wasser sowieso Ehrensache!

 

KOSTENLOSE WASSERSPORT-APP FÜR EINE SICHERE FAHRT

Ein weiteres praktisches Hilfsmittel auf den friesischen Gewässern ist die Wassersport-App. Diese App gibt es kostenlos für Ihr Apple- oder Android-Handy. Mit der App können Sie navigieren, Fahrtrouten planen sowie Betriebszeiten von Brücken und Schleusen, aktuelle Schifffahrtsinformationen und Infos zu Schnellfahrzonen abrufen. So bleiben Ihnen böse Überraschungen unterwegs erspart. Die App bietet außerdem eine weitere einzigartige Funktion: Sie können nämlich als Wassersportler über die App Brücken öffnen lassen. In der App ist angegeben, bei welchen Brücken dies möglich ist und wie dies funktioniert. Wenn Sie sich dann im Umkreis von 250 m von einer beweglichen Brücke befinden, wird die Brücke automatisch für Sie hochgezogen. Vorher anlegen und warten ist dann nicht mehr nötig. Die App gibt außerdem Tipps zum Befahren von stark frequentierten Wasserstraßenkreuzungen und meldet, wann und wo große Frachtschiffe unterwegs sind. So trägt auch diese App zur Sicherheit bei.

SICHERES SCHWIMMEN IN NATURGEWÄSSERN

Wer auf den friesischen Gewässern unterwegs ist, bekommt höchstwahrscheinlich irgendwann Lust, selbst ins Wasser zu springen. Und warum auch nicht, denn in Südwestfriesland herrscht an hervorragenden Badestellen kein Mangel. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Baden erlaubt und auch sicher ist. Schwimmen in einer Wasserstraße für den Durchgangsverkehr ist zum Beispiel nicht gestattet. Auch an Brücken, Schleusen und Wartestellen gilt ein Badeverbot. Sehen Sie schwarze oder gelbe Fahnen? An solchen Stellen befinden sich Fischernetze! Seien Sie daher vorsichtig bei der Wahl Ihrer Badestelle! Denn selbst wenn Schiffer die Verkehrsregeln auf dem Wasser noch so gut kennen, kann es immer vorkommen, dass man einen Schwimmer übersieht. Deshalb sollten wir gemeinsam dafür sorgen, dass Wasserfreuden sicher bleiben! Wir wünschen Ihnen eine wohlbehaltene Fahrt! Oder wie wir sagen: „In behâlden feart!“

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