24 Stunden in Akkrum
Ich bin so weit. Meine Kamera-Akkus sind vollgeladen, die Taschen sind gepackt und ich bin mal wieder voll motiviert: 24 Stunden Zeit nehme ich mir, um Akkrum und Umgebung zu erkunden und zu erleben. Akkrum – ein Dorf, das sich seinen dörflichen Charakter erhalten hat. Dazu noch ein Dorf, das durch und durch vom Wasser geprägt ist. Ob ich da wohl mein SUP-Board mitnehmen soll? Klar, warum nicht? Zwar rast im Moment noch das Sturmtief Poly über das Land, aber vielleicht kann ich ja morgen dennoch kurz am Vormittag durchs Wasser paddeln.
Lydia ist ein echter Friesland-Fan. Außerdem fotografiert sie gerne und entdeckt neue Orte. Gemeinsam mit ihrem Freund, ihren Kindern und dem Hund reist sie zu den schönsten Stellen des Landes und lässt uns daran teilhaben.
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Blokhut Sparjebird
Meine Erkundungsreise beginnt diesmal nicht in Akkrum selbst, sondern schon 20 Autominuten vor Akkrum: an der Blokhut Sparjebird. Blokhut Sparjebird ist eine wahre Idylle inmitten der Wälder von Hemrik, unweit von Drachten. Heute steht bei mir am Nachmittag noch das Museum in Drachten auf dem Plan. Da schien mir ein Mittagessen bei Blokhut Sparjebird gerade richtig. Zugegeben: Für mich ist dieser Ort nicht so ganz unbekannt, denn schließlich betreibe ich dieses Restaurant gemeinsam mit meinem Freund Tjeerd. Umso schöner also für mich, heute einmal die Perspektive zu wechseln und einfach als Tourist einzukehren.
Das Sturmtief Poly wütet in der Zwischenzeit munter weiter. Die ganze Terrasse ist von Zweigen und Blättern übersät. Aber in unserer Blockhütte sind wir sicher und geborgen. Gemeinsam mit meiner Freundin Marianne habe ich es mir gemütlich gemacht, und wir genießen ein herrliches Mittagessen in einem stimmungsvollen Ambiente. Blokhut Sparjebird ist auch wirklich ein magischer Ort: mitten im Grünen, versteckt hinter den Bäumen. Die angenehme Atmosphäre lässt uns so richtig entspannen. Ein idealer Einstieg in unseren Mini-Trip!
Dr8888
Weiter geht's nach Drachten, wo wir dem Museum DR8888 und dem VVV Drachten einen Besuch abstatten. So kann man auch einen derart stürmischen Tag sinnvoll nutzen. Durch den Sturm fällt der Rundgang durch Drachten leider flach. Schade eigentlich, denn ich hätte Drachten gerne etwas näher kennengelernt. Immerhin habe ich beim VVV schon einen ersten Eindruck erhalten. Mitarbeiterin Janneke gab mir jede Menge (Geheim-)Tipps für meinen nächsten Besuch in Drachten!
Zwar bin ich hier jahrelang zur Schule gegangen, aber als Umlandbewohnerin war mir der Ort selbst damals relativ egal. Umso neugieriger bin ich heute. Ich hätte nie gedacht, dass so viel Geschichte in Drachten steckt. Das Museum residiert in einem alten Kloster und ist schon von außen ein echter Hingucker! Aber auch im Inneren ist das Museum absolut empfehlenswert. Gerade läuft eine fantastische Ausstellung über Kurt Schwitters (noch bis zum 24. September!). Auch die Gebrüder Rinsema haben in der Drachtener Kunstszene ganz schön Furore gemacht. Ich lerne eine Menge an diesem Nachmittag: über den Dadaismus in der Region Drachten, und über die Geschichte des Ortes. Begeistert hat mich insbesondere der Merzbau: ein echter Ausbruch an Kreativität! Auch die Entstehungsgeschichte eines bestimmten Stadtteils hat es mir angetan. Dort sind die Fensterrahmen und Türen der Häuser in grellen Primärfarben gehalten, was der Gegend den Namen Papageienviertel einbrachte. Vielen Hausbesitzern wurde dies seinerzeit allerdings etwas zu bunt. Schon innerhalb der nächsten 2 Jahre sollten sie zu Türen und Fensterrahmen in schlichtem Weiß oder Dunkelgrün zurückkehren.
Auf nach Akkrum!
Der Museumsbesuch liegt hinter mir und der Regen hat aufgehört. Das letzte Stück führt uns von Drachten nach Nes. Nes ist an Akkrum festgewachsen. Man spricht mitunter vom „Zwillingsdorf“. Die Stimmung steigt bei mir, zumal wir uns in Nes ein ziemlich außergewöhnliches Quartier zum Übernachten ausgesucht haben: einen Wasserturm! Solche Objekte faszinieren mich immer wieder: die Geschichte, die Architektur und in diesem Fall natürlich auch die sagenhafte Aussicht!
Der große Turm grüßt uns schon von Weitem, und je näher wir ihm kommen, desto imposanter wirkt er. Mit dem Aufzug fahren wir in den zweiten Stock. Jetzt noch eine Treppe hoch und... wow, was für ein Traumblick! Dieser Wasserturm beherbergt zwei Suiten, die man als Hotelzimmer mieten kann. Jede Suite ist mit einer eigenen Küche und einem großen Whirlpool für 2 Personen ausgestattet.
Wasserturm buchenGAUMENFREUDEN BEI DE KOKEN
Wir richten uns häuslich ein, machen uns kurz frisch und spazieren dann vom Wasserturm aus quer durch Akkrum zum Restaurant „De Koken“. In diesem kleinen Restaurant am Hafen von Akkrum kann man bei gutem Wetter auch hervorragend draußen sitzen. Heute allerdings eher nicht, deshalb suchen wir uns einen Platz im Inneren und üben uns in gepflegter Konversation (anderes ausgedrückt: wir quasseln, was das Zeug hält). Bei dieser entspannten Atmosphäre fällt uns das leicht. Ein weiterer Wohlfühlfaktor ist die leckere Pizza, die wir uns genüsslich zu Gemüte führen. Gerade weil das Lokal so klein ist, fühlt man sich wie in einem verlängerten Wohnzimmer. Wir verbringen einen absolut herrlichen Abend!
Weitere Infos über De KokenRegenbogen über Akkrum
Nach dem Essen bei De Koken flanieren wir noch ein Stück über die Kunstroute, die in Akkrum als Wanderweg ausgewiesen ist: der „Slach trock Akkrum“. Auf diesem 4 Kilometer langen Weg stößt man auf einige imposante Kunstwerke. Während dieses Verdauungsgangs überrascht uns ein prächtiger Regenbogen am Himmel. Was für ein Geschenk, nach einem derart stürmischen Tag!
Wanderweg betrachtenMIT DEM SUP-BOARD NACH TERHERNE
Meine Freundin muss leider zu einem Termin und verlässt mich daher schon vorzeitig. Nachdem ich sie verabschiedet habe, beschließe ich, den Tag sportlich anzugehen. Was für ein Glück, dass ich mein SUP-Board mitgenommen habe. Es ist zwar noch ein wenig frisch, aber an sich gutes Wetter für eine Paddelpartie auf dem Wasser. Und davon gibt's in Südwestfriesland reichlich! In Akkrum steige ich auf und paddle mich in Richtung Terherne vor. Unterwegs endlose Weiden, ansonsten nur Wasser und die Stille, die mich umgibt. Vor kurzem habe ich übrigens in Terherne meine 24 Stunden verbracht, und auch dort kann man eine Menge unternehmen. Mehr darüber erfahren Sie in dem Blog, in dem ich Sie nach Terherne entführe.
Mittagessen im Beachclub Sneek
Ich verbringe einen herrlichen Morgen auf dem Wasser. Wieder am Auto angekommen, fahre ich in Richtung Sneek. Auch diese friesische Stadt ist nur ca. 15-20 Min. entfernt. Akkrum liegt nun einmal sehr zentral mitten in Friesland. Meine 24 Stunden bleiben weiterhin wasserlastig, denn zum Mittagessen lasse ich mich im Beachclub Sneek nieder: ein herrlicher Ort direkt am Sneekermeer und an diesem inzwischen doch sommerlich gewordenen Tag die perfekte Stelle zum Abkühlen. Von der Terrasse aus beobachte ich das bunte Treiben auf dem See und kann mich an dem Traumblick kaum sattsehen.
Beachclub Sneek besuchenEIN LETZTER BLICK AUFS WASSER
Ich spaziere noch ein wenig in Richtung der Starteiland-Fähre und werfe einen letzten Blick auf das Sneekermeer. In der Ferne sehe ich ein Segelboot, begleitet von weiteren kleinen Booten. Ein Gefühl der Erholung macht sich breit. Frohen Herzens und mit neu getankter Energie beschließe ich diesen 24-Stunden-Minitrip, der von mir aus eigentlich noch etwas länger hätte dauern können. Bis zum nächsten Mal!
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