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It Kweade Wiif Fan Hylpen

Hindeloopen

Eine Erinnerung an die Volkslegende „It Kweade Wiif Fan Hylpen“ (Das böse Weib von Hindeloopen) ist am Haus Buren 44 noch zu finden. Ein Giebelstein zeigt einen Hund und darüber einen Engel, der die Flügel über den Hund ausgebreitet hat.

Hier schon mal ein Vorgeschmack

Eine Erinnerung an die Volkslegende „It Kweade Wiif Fan Hylpen“ (Das böse Weib von Hindeloopen) ist am Haus Buren 44 noch zu finden. Ein Giebelstein zeigt einen Hund und darüber einen Engel, der die Flügel über den Hund ausgebreitet hat.

Vor langer Zeit wohnte in Hindeloopen ein Kapitän mit seiner Frau. Die Kapitänsfrau hatte im Haus die Hosen an, hatte aber eine geradezu panische Angst davor, sich irgendwo von irgendetwas anstecken zu können. Deshalb war sie im Haus sehr auf Reinlichkeit bedacht. Immer, wenn der Kapitän von einer Reise nach Hause kam und schmutzig war, musste er erst seine Klamotten ausziehen, denn sonst ließ sie ihn nicht ins Haus.

Eines Tages kam der Kapitän nach Hause, nachdem er sechs Wochen auf See war. Diesmal hatte er einen großen, schwarzen Hund bei sich, den er von einem verunglückten Schiff gerettet hatte. Seitdem wich ihm das dankbare Tier nicht mehr von der Seite. Als sie gemeinsam in Hindeloopen eintrafen, regnete es in Strömen. Trotzdem war die Kapitänsfrau unerbittlich: Einen nassen Hund wollte sie keinesfalls im Haus haben. Der Kapitän entgegnete, dass dann auch er keinen Fuß mehr über die Schwelle setzen würde, und dass sie dann ruhig ohne ihn auskommen sollte. Daraufhin schlug ihm die Kapitänsfrau die Tür vor der Nase zu.

Gemeinsam mit seinem Hund ging der Kapitän zurück zu seinem Schiff. Während seine Frau noch dachte: „Der wird morgen schon wieder auftauchen“, war der Kapitän indessen schon längst woanders. Er und sein Hund fuhren aufs Meer hinaus. Immer noch dachte die Kapitänsfrau, dass ihr Mann schnell zurückkommen würde, aber sie sollte sich irren. Jahrelang blieb der Kapitän weg, segelte durch ganz Europa und fand immer eine Fracht, die er transportieren konnte. Mit den Jahren wurde die Frau älter und ihre Gesundheit wurde schwächer. Inzwischen war ihr klar, dass sie für immer alleine bleiben würde. Sie verstand auch nur allzu gut, dass es ihre eigene Schuld war, und sie bereute, damals so schroff gewesen zu sein. Überhaupt war sie im Laufe der Jahre immer milder geworden.

Eine dunkle Herbstnacht brach an. Der Wind pfiff, Hagel und Regen peitschten auf Hindeloopen ein. Plötzlich klopfte es an der Tür. Die Frau öffnete, und wer stand dort? Ihr Mann. Klatschnass und mit zerfetzten Kleidern am Leib. Neben ihm stand treu der große, schwarze Hund. Der Hund war schon genauso nass und dreckig wie sein Herrchen, aber die milde gewordene Kapitänsfrau war trotzdem überglücklich. Sie schloss den Mann in ihre Arme, und auch den Hund streichelte sie kurz. Der Kapitän erzählte, dass diesmal der Hund ihn gerettet hatte, als sein Schiff unterging. Die Frau schwor, dass der Hund im Haus künftig einen Ehrenplatz erhalten würde.

Und so geschah es. Der Kapitän ist nie wieder zur See gefahren und lebte mit seiner Frau bis an sein Lebensende friedlich zusammen. Auch sorgte er dafür, dass Ehren seines treuen Retters ein Giebelstein in die Fassade seines Hauses eingemauert wurde. Diesen Giebelstein findet man heute noch am Haus am Buren 44 in Hindeloopen.

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Buren 44
8713 KC Hindeloopen
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